Gemma Gammerspitze!

Sehr kalt sollte es werden am Samstag, aber dafür sonnig. Der Plan sah also vor, möglichst südseitig aufzusteigen und zu hoffen, dass der Schnee noch keinen Stich von der Sonne kriegt: Passt, gemma Gammerspitze! Matze war mal wieder in Innsbruck und so ging es mit ihm, Köbi und Pepi über den Brenner in Richtung St. Jodok und weiter nach Vals. Mehr schlecht als recht wurde neben der Straße geparkt, glücklicherweise ist die Straße nicht zu stark befahren. Links an der Horlicher Wand ging es für uns durch den steilen Wald auf die Ebene unter den Finaulmähder. Der Plan ging auf und in der Sonne waren die wirklich kalten Temperaturen gut aushaltbar. Landschaftlich ist die Tour wirklich sehenswert, vor allem das Block-Labyrinth im oberen Bereich erfordert ein wenig Ortskenntnis.

Kraxeln

Zum Glück ist Pepi die Tour bereits gegangen und kannte den Weg. Vielleicht ist er aber auch den wenigen Spuren nachgegangen. 300 Höhenmeter unter dem Gipfel mussten die Ski dann kurzeitig abgeschnallt werden, um durch den engen Felsdurchschlupf auf das Plateau unterhalb der Gammerspitze (2537m) zu gelangen. Die letzten Höhenmeter führten nach wie vor in der Sonne in Richtung des schönen Gipfels mit toller Sicht auf Olperer & Co.

Unterhalb der Finaulmähder

Felix war an diesem Tag nicht ganz fit, vielleicht hatte er schon erste Leistungseinbußen aus Angst vor dem nahenden 30er. Am Ende fanden wir uns aber alle am Gipfel wieder und genossen bei nur leichtem Wind passable Temperaturen und füllten die Glykogen-Speicher wieder auf. Die Abfahrt startete mit dem Wahnsinns-Gipfelhang, der bei sehr moderater Neigung zum Tempomachen einlädt. Dann gilt es einen engen Durchschlupf nicht zu verpassen, um nicht über die Felsabbrüche in Richtung Tal zu gelangen. Der Schnee in und kurz nach der Engstelle war leider nicht mehr allzu gut, dafür war er unten wesentlich besser als noch beim Aufstieg erwartet. So ging bis zur nächsten Engstelle unter den Finaulmähder (riders right vom Wald), wo ein alter Lawinenkegel nochmal vollen Fokus auf das Abfahren verlangte. Die letzten Meter waren entspannte Almhänge bis zum Auto. Super Tourenwahl an diesem kalten Tag, die schon Lust auf den nächsten Tag machte. Da schlug es für Felix dann wirklich 30.