Auch bei unserem diesjährigen Trip nach Skandinavien ist wieder ein Video entstanden, dass wir euch natürlich nicht vorenthalten möchten 🙂 Wir haben versucht viele Dinge einzufangen, aber so ein Video ist natürlich immer nur eine Zeitraffer-Variante einer so langen Reise. Vielleicht hilft diese Bewegt-Bild-Produktion aber dem ein oder der anderen ein wenig aus dem Alltag zu entfliehen und ein wenig Reiselust zu schüren. Viel Spaß beim Schauen!
Autor: SteffiX

Verheiratet in der Donna Dolores
Viel ist passiert und viel hat uns demnach auch vom Schreiben an unserem Blog abgehalten. Der Nachwuchs wurde gewässert, der Bund der Ehe wurde eingegangen und wir haben einige Zeit in Norwegen in unserer Josi verbracht (Blog folgt). Nach einiger Zeit zu Hause haben wir nun endlich einmal wieder Zeit gefunden zusammen eine Mehrseillänge zu gehen (Danke Resi!) und um wieder reinzufinden zog es uns zunächst einmal an die Burschlwand. Frisch verheiratet dachten wir, dass die Donna Dolores einfach zu verlockend klingt 😊
Die Tour ist sehr gut abgesichert und kann als Plaisir-Kletterei bezeichnet werden, wenn auch sie an manchen Stellen gar nicht wenig forderte (vielleicht waren wir aber auch einfach aus der Übung). Die erste Länge ist weniger schwer als Gewöhnungssache, da sie hauptsächlich Kletterei an einer gutgriffigen Kante fordert. Länge zwei ist dann gleich einmal etwas technischer und verlangt wesentlich mehr Bewegungsverständnis und auch schon ein wenig Schmalz – klassisches Ausdauerproblem. Länge drei ist dann sehr abwechslungsreich und besonders auch durch die Länge nicht zu unterschätzen. Die im Topo angegebenen 15 Schlingen reichen nicht aus, wenn jede Möglichkeit auch mit einer Exe versehen wird! Länge vier ist dann nochmal Genuss, gewürzt mit kleinen Dächern. Dann folgt eine Graslänge, es macht Sinn gleich bis zum Stand nach der Seilversicherung zu gehen und von hier den/die NachsteigerIn in Länge vier nachzusichern. Für die letzte Länge stehen 3 verschiedene Varianten zur Verfügung, von links einfacher (Pegasus) über Mitte (Unterländer) und ganz rechts etwas schwerer (Mon Cherie). Wir entschieden uns für die Mon Cherie und kletterten so auch noch eine Länge auf etwas abgespecktem Fels, die restliche Route weist eine absolut gute Felsqualität auf. Für uns eine super Tour, um wieder „in Tritt“ zu kommen und die Lust auf mehr machte. Wir brauchen wohl demnächst wieder einen Tages-Baby-Sitte 😊








Norwegen³ zu Dritt
Unser 3. Aufenthalt in Skandinavien führte uns als Familie und das 1. Mal zu im 3er-Gespann für 11 Wochen quer durch die Länder im Norden und wir haben es sogar bis zum Nordkap geschafft. Eine ausführlichere Reisebeschreibung folgt hier noch, wir müssen dafür nur erst einmal die Zeit finden.
Ein Video zu der Reise gibt es als Appetithappen auch schon einmal 🙂
Hier aber schonmal ein paar Bilder von diesem unvergesslichen Abenteuer als Familie!






















Sahara an der Blaueisspitze
Nach einem gelungenen ersten Tag, ging es Sonntagfrüh für Matze, Markus – der am Vorabend noch dazugestoßen ist – und mich auf einen Parkplatz an der Hinterseer Straße, um von dort mit den Ski auf dem Rücken in Richtung der Blaueishütte aufzubrechen. Beim Zustieg schob sich die Sonne schon bald über den Horizont und wir konnten trotz des schweren Rucksacks den Zustieg über die steile Forststraße genießen. Bei der Blaueishütte angekommen, ging es weiter über gelbliche Schneefelder, bevor wir endlich die Ski vom Rücken an die Füße verlegen konnten und weiter über den gelben Schnee zogen. Es war beeindruckend, wie viel Saharastaub hier oben immer noch ersichtlich war. Die Meter auf dem Schnee vergingen zügig, auch wenn hier und dort kurz unterhalb des Blaueisferners bereits richtig steil wurde. Wir gingen, soweit es mit Ski gut möglich war, um dann abermals die Ski auf den Rücken zu bugsieren und die letzten Meter bis zur Blaueisscharte mit Eispickeln und Steigeisen hinter uns zu bringen.

Die steilste Stelle ist glücklicherweise mit einem Stahlseil gesichert, was – nachdem es von Markus aus dem Schnee gegraben wurde – doch eine gewisse Sicherheit bot. An der Blaueisscharte angekommen, ging der Weg weiter bis zu Blaueisspitze (2481m), auf der wir bei bestem Wetter ausgiebig Pause machten und den Rundumblick genossen. Ebenfalls beschlossen wir hier, dass wir den Variantenplan, noch weiter durch die Nordostrinne auf den Hochkalter (2608m) aufzusteigen und im Nebental abzufahren, für heute ad acta legen. Der Schnee war bereits am Blaueisferner nicht mehr wirklich tragend, was das Pickeln und Aufsteigen bereits sehr mühsam machte. In der mittlerweile stark beschienenen Nordostrinne des Hochkalter rechneten wir mit eventuell noch schlechteren Bedingungen, weshalb diese Variante noch auf uns warten muss. Es war trotzdem ein toller Aufstieg bis zur Blaueisspitze und auch der Rückweg inklusive der Abfahrt auf dem Saharstaub entlohnte nochmal für die Mühen. Daheim wartete das eisgekühlte Lemon Soda und die Holzbank in der Sonne, man/frau hätte an diesem Tag auch Schwimmen gehen können.















Zick Zack am Eisberg
Freies Wochenende, Steffi ist bei der Family in Graz, also wird Matze angerufen uns was ausgemacht 🙂 Freitag ging es zu ihm und Samstag ging es nach gemütlichem Start zum Triebenbachlehen Wanderparkplatz, von dem aus uns der Zustieg unterhalb des Eisbergs führte. Hier trohnt – neben einigen anderen – die Route Zick Zack, der wir heute einmal einen Besuch abstatten wollten. Die Route schlängelt sich durch die Plattensysteme der Wand und wartet mit der ein oder anderen sehr speziellen Traverse auf. Der Einstieg ist gleich einmal zum überlegen, man muss sich an die Platten gewöhnen. Bei Seillänge zwei ist man ebenfalls froh, dass die Tour so hervorragend geboltet ist, mobile Sicherungen sind nur sehr spärlich zu verwenden. Länge drei ist dann der erste richtig lässige Quergang mit lässigem Finish. Länge vier führt in den Anfang einer noch längeren Querung, die dann in Länge 5 ihr finale in einer steilen Henkelparade findet. Länge 6 war bei uns an diesem Tag leider noch sehr nass von den Regenfällen des Vortags, weswegen wir hier den Hut drauf machten, da wir für den nächsten Tag auch noch etwas vorhatten. Das Abseilen über die Route war mit zwei 60m Halbseilen schnell erledigt und der Abstieg mit Blick auf den Hintersee ebenfalls. Tag 1 war also vollendet und wir freuten uns auf den nächsten Tag 🙂






Ohne Essen auf der Essener Spitze
Zusammen mit Jungpapa-Kollegen und neuem Nachbar Flo sollte es am Wochenende nach Obergurgl gehen. Unsere Frauen/Verlobten haben uns dafür einen Tag freigespielt, danke dafür :-*
Das Wetter sollte im Oberland noch eher schön werden, weswegen wir uns die Tourengegen rund um Obergurgl genauer anschauten und ursprünglich den Granatenkogel (3304m) ins Auge fassten. Sehr früh starteten wir in Richtung Partyhochburg Sölden und weiter nach Obergurgl, wo wir an Festkogelbahn parkten und uns an die ersten Höhenmeter über die noch nicht geöffnete und teilweise sehr eisige Skipiste machten. Nach kurzer Zeit erreichten wir die Abzweigung nach Nord-Osten ins Ferwalltal und es eröffnete sich das sehr schöne und zunächst nur mäßig steile Gelände des Ferwallgletschers. Das Wetter spielte noch nicht so ganz mit und so zogen immer wieder dichte Wolkenfelder umher, die wir eigentlich eher im Unterland erwartet hätten. Bei der alten Zollhütte angelangt viel dann der Entschluss, den Granatenkogel für bessere Verhältnisse aufzuheben und heute „nur“ die Essener Spitze (3200m) zu machen. In der Nordvariante des Granatenkogels lag ein großes Schneebrett und die Wolken hüllten den Grat in ihre wabernde Masse. Folglich ging es von uns eher linkshaltend vom Östlichen Ferwallferner über die steile Schlüsselstelle hin zum Grantenferner. Hier zog es nochmal richtig zu und es kam sogar Schneetreiben auf, was uns in unserer Entscheidung nochmals bekräftigte. Die letzten Meter bis zum Skidepot versprachen wenigstens hier oben halbwegs Spaß bei der Abfahrt, da der Schnee sonst leider schon nicht mehr allzu gut war. Mit Pulverschnee hatte aber keiner von uns mehr so wirklich gerechnet. Beim Depot angekommen, machten wir uns an die letzten Meter auf den Grat der Essener Spitze, der bei dem rieseligen Schnee Konzentration abverlangte, aber gut machbar war. Der Gipfel selbst ist neben der Aussicht (die heute mäßig, aber auf Grund der Wolken trotzdem beeindruckend war), recht unspektakulär, da es kein Gipfelkreuz gibt.

Wir waren trotzdem happy und gingen mit einem Grinser an die Abfahrt, die Dank Flo sogar nochmal richtig gut wurde, da er eine schöne Variante am östlichen Ferwallferner ausgespäht hatte. Definitiv das Highlight des Tages. Durch das Tal und abschließend die Piste ging es wieder zum Auto und Sölden gab es noch eine Pizza, schließlich befanden wir uns an dem Tag schon auf der italienischen Grenze. Zudem hatte ich viel zu wenig Essen dabei, was den Hunger bis dahin nur bestärkt hatte. Danke abermals an unsere Mädels, das nächste Mal kommt ihr mit 🙂








Auslauf zur Kemater
Ja, diesen Winter kommen wir nicht ganz so oft in den Schnee wie wir es gerne hätten, geschweige denn wie im Vergleich zum letzten Jahr… Aber was solls! So sind die Male an denen wir dazu kommen umso spezieller und bleiben in Erinnerung! Felix‘ Eltern konnten uns ein 2 Stunden Fenster freispielen, so dass wir die noch guten Schneebedingungen für einen kurzen, aber schönen Run vom Hoadl der Axamer Lizum, hinunter zur Kemater Alm nutzten. Lässig war, dass wir alles mit öffentlichen Verkehrsmitteln bzw. zu Fuß realisieren konnten. Der Süd-West-ausgerichtete Hang wird häufig befahren, um im Winter schneller und leichter zur Adolf-Pichler-Hütte zu gelangen, um die Hänge des Gamskogel oder eines der Rinnensysteme rund um die Schlicker Seespitze zu erreichen. Meist ist man dann aber früh am Tag unterwegs und der Hang ist nicht selten „pickelhart“. Wir fuhren ihn erst gegen Mittag und können sagen, dass er bei Firn ein richtiger lässiger Hang zum Gas geben ist. Eigentlich nichts besonderes, für uns an diesem Tag aber ein super Erlebnis und genau was wir gebraucht haben 🙂 Die großen und langen Nummern kommen wieder 🙂




Long time no see/hear/write
Lange war es jetzt recht still hier auf unserem Blog. Die Aufmerksamen von euch werden es auf den Bildern schon gesehen haben, dass da etwas im Busch ist 😊 Und für die, die es bisher noch übersehen habe: Wir sind seit dem Sommer zu 3! 😀
Was aber bedeutet das für den Blog? Nun, wir planen auf jeden Fall weiterhin unsere Erlebnisse und Touren zu dokumentieren, einfach weil es uns Spaß macht und die Fotos so noch mehr Sinn haben, als sie nur auf einer Festplatte zu parken. Wir waren auch schon wieder unterwegs, bspw. Klettern im Höttinger Steinbruch mit July, oder Skitouren auf die Mutterer Alm mit Bella und Felix. Es ist nur tatsächlich nicht mehr so viel Zeit sich mit den Fotos noch einmal auseinanderzusetzen, den Blog zu schreiben und hochzuladen. Nichtsdestotrotz werden wir versuchen wieder regelmäßig etwas von uns hören zu lassen. Und wenn es einmal etwas länger dauert, wurde halt mehr Zeit mit spielen, kuscheln oder einfach genießen verbracht.
Wovon wir bisher berichten können war ein sehr schönes Silvester in Tirol, was wir zusammen mit Bella und Felix feierten und was wieder mit einem grandiosen Blick auf das Feuerwerk auf der Nordkette belohnt wurde. Wir verbrachten den Tag bei uns, einfach weil es mit knapp 4 Monaten umständlich ist, wenn viel hin und her gefahren und vor allem ein-, aus- und wieder eingepackt werden muss.
Das wurde dann zwei Tage darauf sowieso noch getan, da es das erste Mal auf Skitour-Unternehmung ging, was wirklich super funktionierte. Das praktische an kleinen Kindern: Sie sind das einzige Trainingsgerät, das mitwächst, während man stärker wird 😊

Wir wählten die Mutterer Alm für diese Unternehmung. Hintergedanke war, gemeinsam hochzugehen und das einer mit dem neuen Menschlein dann mit der Gondel runterfährt, während die/der anderen die Piste als Abfahrtsvariante wählen. Felix war der Packesel und trug das schlafende und sehr entspannte Wesen vorne an der Brust. Nach ca. ¾ des Weges wurde eine kurze Stillpause eingelegt, was aber auf einem Stein neben der Piste gut zu bewerkstelligen war. Der Rest des Weges war wieder sehr friedlich und bei der Einkehr auf der Alm war dann gute Laune angesagt. Wir wussten im Vorhinein auch nicht, ob es gut funktioniert oder nicht. Wir haben es dann einfach probiert, auf unser Kind gehört – bzw. nichts gehört weil tief und fest geschlafen wurde – und uns an die Situationen angepasst. Uns tat die Bewegung an der frischen Luft sehr gut und es war sicher nicht das letzte Mal. Seitdem waren wir ohnehin schon wieder 3x am Weg, unter anderem auch am Rangger Köpfl, was aufgrund der schattigen Lage und dem steilen Start nur bedingt für so eine Aktion zu empfehlen ist. Außer man ist Willens die Ski des Gatten die ersten Höhenmeter auf dem Rücken zu tragen, während er am Pistenrand nach oben stapft…
Quintessenz: Machen, was sich für einen selbst und das Kind gut anfühlt und im Zweifelsfall ausprobieren. Im besten Fall ist es ein voller Erfolg und ein tolles, neues Erlebnis. Im Worst Case dreht man halt um.
Wir sind in der aktuellen Situation sehr glücklich und freuen uns auf alles was da noch auf uns zukommen mag 😊





Auplatte
Die letzten Wochen waren gemein: Ist während der Woche noch schönes Wetter, regnet es an den Wochenenden meistens. Wir wollten es trotzdem mit dem Klettern probieren, riefen Matze noch an und fuhren ins Ötztal und beschlossen das Gebiet Auplatte mal wieder in Augenschein zu nehmen. Wir waren hier ganz zu Beginn unserer Klettertage einmal und hatten es gar nicht mehr so wirklich auf dem Schirm, da wir es beide als nicht so lohnend in Erinnerung hatten. Zum Glück fuhren wir mal wieder hin, denn wir hatten da einen Dreher im Kopf. Der riesige Block ist nach kurzem Zustieg erreicht und bietet von extremer Platten-, über Wand- und schließlich überhängender Kletterei so ziemlich alles was das Kletterherz höher schlagen lässt. Dadurch, dass alle vier Seiten des Blocks bekletterbar sind, kann man sich auch immer der Sonne entziehen, sollte sie denn mal aufkreuzen. Das war bei uns zumindest nicht der Fall. Wir wurden an diesem Tag aber dennoch vom Wettergott begünstigt und konnten zumindest ein paar Touren klettern, ehe es dann doch noch zu regnen anfing. Es war trotzdem ein lässiger Ausflug und man wurde daran erinnert, nicht immer alles sofort abzuschreiben, wenn es beim ersten Mal vielleicht noch nicht so super erscheint.







Arzbergklamm
Die vielen Felsriegel in der Arzbergklamm bei Telfs bieten eine riesige Auswahl an unterschiedlichster Kalkkletterei. Die Blöcke sind zwar teilweise recht verstreute und an den einzelnen Blöcken gibt es oftmals nicht unendliche viele Touren, aber in der Masse sind es doch einige Touren und vor allem meist recht lohnend. Grund hierfür ist die sehr abwechslungsreiche Kletterei und die unterschiedlichen Strukturen. Der sich durch die Klamm schlängelnde Bach lädt zudem zum Entspannen und Genießen nach getaner Arbeit ein. Auch ist man hier in den Sommermonaten ein wenig vor der Hitze geschützt. sofern kein Block gewählt wird, der in der prallen Sonne liegt.


