Es schneit und schneit und schneit… Der Lawinenlagebericht prognostizierte für einige Regionen um Innsbruck über 1800 Höhenmeter sogar Stufe 4! Defensives Verhalten ist an den Tag zu legen, wenn man überhaupt ins freie Gelände fährt. Den Samstag verbrachten wir auf der Nordkette, um uns mal wieder der „Powder-Madness“ und dem Kampf um die Hafelekar-Gondel auszusetzen. Für einen Samstag war erstaunlich wenig los und für die Schneemengen war es eigentlich viel zu wenig. Sollte uns aber recht sein 😊 Die Hafelekarbahn fuhr ab ca. 09:30 Uhr und brachte die Tiefschneeverrückten in die Nähe des Hafelekargipfels. Dank der Arbeit der Lawinenkommission konnten beide Rinnen und Varianten gefahren werden und präsentierten tollen Pulverschnee.

Das Nordketten-Panorama
In der Nacht auf Sonntag schneite es weiter und wir wollten trotz der heiklen Lawinensituation unsere Tourenski in den Schnee malen lassen. Wiedermal fiel unsere Tourwahl auf den Salfeins. Nur knapp über 2000m und nicht allzu steil, gingen wir die Tour zusammen mit Matze am Sonntagmorgen an. Nach kurzen, anfänglichen Schwierigkeiten bei der Wegfindung, waren wir schnell „back on track“ und genossen die tief verschneite Winterlandschaft. Noch nie haben wir soviel Schnee auf dem Salfeins, geschweige den dem Weg zum Gipfel gesehen! Je weiter wir nach oben kamen, umso stärker wurde der Wind. Wir gingen bis zum Gipfelplateau, auf dem der Wind starke Verwehungen produziert hatte und nach wie vor ordentlich pfiff. Wir suchten uns hinter einer kleinen Schneewechte Schutz, fellten ab und beurteilten die Situation. Da wir die Tour bereits sehr gut kennen wussten wir, dass nur der oberste Teil etwas steiler ist, danach kupiertes und nur mäßig steiles Gelände auf uns wartete. Wir entschieden einstimmig, dass die Abfahrt zu Rodelbahn machbar ist und sollten uns auch nicht irren. Es war Wahnsinn, wieviel es in den letzten Tagen geschneit hatte und so hatten wir sehr viel Spaß und einige „Faceshots“ bei der Abfahrt. Dennoch waren wir froh, keine steilere Tour ausgewählt zu haben. Der windbeeinflusste Schnee war, wie schon am Vortag auf der Nordkette, sehr störanfällig und wäre an steileren Hänge sicher gebrochen.
Auf der Rodelbahn angekommen stellten wir fest, dass diese nicht zum Rodeln freigegeben war und auch hatten an diesem Tag einige Skigebiete gar nicht aufgemacht, da die Lawinensituation als zu heikel eingeschätzt wurde. Wir hatten demnach alles richtig gemacht und waren selbst im Nachhinein noch froh über unsere Tourenwahl.