Mit Hochdruck auf den Gamskogel

Lange schon haben wir geplant eine Nacht auf dem Sattel vor dem Gamskogel (2659m) zu verbringen und den Blick in die Schlick 2000 und das Senderstal auch mal bei Nacht zu genießen. Für das Wochenende vom 13. Auf den 14. Januar 2018 war nun endlich eine längere Hochdruckwetterperiode vorhergesagt und die angespannte Lawinensituation der letzten Woche hat sich auch beruhigt, so dass wir unser Vorhaben in die Tat umsetzen konnten. Gegen 15:00 Uhr fuhren wir mit einer Bergfahrt mit der Olympiabahn in der Axamer Lizum aufs Hoadl um von dort zur Kemater Alm abzufahren. Selten war der Hang hinunter zur Alm so gut wie dieses Mal, die Tour fing also gut an 😊

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Abfahrt zur Kemater Alm

Nachdem wir die Felle angeschnallt hatten ging es auch schon südwärts an den beeindruckenden „Innsbrucker Dolomiten“ bestehend aus Malgrubenspitze, Hochtennboden und Co. zum Seejöchl. Ca. um 17:00 Uhr wurde es finster und Zeit für die Strinlampen. Die letzte Querung vor dem Seejöchl war erwartungsgemäß umständlich, da der Hang der Schlicker Seespitz recht steil ist und gerne etwas schmiert. Wir staunten auch nicht schlecht, dass der Hang schon vier Abfahrtsspuren aufwies, die Locals waren also vermutlich ebenfalls schon am Werk 😊 Nachdem wir das Seejöchl (2518 m) erreicht hatten, folgten wir dem zum Gipfel des Gamskogels führenden Grat noch etwas nach Westen, bis wir ein gemütliches Plätzchen für unser Zelt gefunden hatten. Von dort hatten wir einen grandiosen Blick auf die Schlicker Seespitze und in alle übrigen Himmelsrichtungen, kurz noch eine Suppe aufgewärt und dann war Zeit fürs Bett bzw. die Isomatte und Schlafsack.

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Am nächsten Tag standen wir mit den ersten Sonnenstrahlen auf, packten gemütlich zusammen und machten uns auf den Weg zum Gipfel, um noch ein wenig die Sonne zu genießen, bevor wir den tollen Nordhang in Richtung Senderstal und danach zur Kemater Alm abfuhren.

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Coffee with a view

Die ersten Höhemeter offenbarten super Schnee, weiter unten machte sich nach wie vor der Regen bemerkbar. Der Rodelbahn folgend ging es dann aus dem Talschluss raus, die letzten Meter mussten wir tragen. Achtung am Ende der Rodelstrecke: Hier wurde sehr abrupt und ohne Warnzeichen gestreut!! Abbremsen auf den Eisplatten vorher ist schwierig und dann war es schon zu spät, also unten lieber langsam 😉 Von Grinzens ging es dann noch mit dem Bus zurück in die Axamer Lizum, der Abschluss einer rundum perfekten Tour!

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Abfahrt über die Nordvariante