Karwendeldurchquerung mit Frühlingsgefühlen

Das anhaltend schöne Wetter und die sich entspannende Lawinensituation machten eine von uns schon länger ins Auge gefasste Tour endlich möglich: Die Karwendeldurchquerung vom Hafelekar bis nach Absam. Mit der ersten Gondel ging es am 19.02.2015 Richtung Hafelekar hinauf. Oben angekommen stiegen wir die übrig gebliebenen Höhenmeter in Richtung Hafelekarspitze auf, um von dort in Richtung der imposanten Gleirschzähne abzufahren. Die erste Scharte war leider sehr felsdurchsetzt und kein wirklicher Abfahrtsspaß, aber wir wussten ja, dass noch ein paar Abfahrtsmeter vor uns liegen würden.

An den Gleirschzähnen vorbei, querten wir in die Latschen in Richtung Grubach, wo wir das erste Mal auffellten. Von dort aus setzten wir unseren Weg in Richtung Osten fort – mit der Mandlscharte als nächstes Etappenziel. Bereits beim ersten Aufstieg wurde uns recht warm, was den wirklich frühlingshaften Temperaturen zuzurechnen war. Nach guten 300 Hm erreichten wir die Mandlscharte und gönnten uns das erste Mal eine kurze Pause – bei fantastischem Blick auf Innsbruck.

Nun folgte die erste „angenehme“ Abfahrt von der Mandlscharte in Richtung Pfeishütte. Mit dieser im Rücken fellten wir wieder auf und machten uns zum letzten größeren Aufstieg in Richtung Stempeljoch bereit. Wir passierten die Rumer Spitze, Thaurer Jochspitze, sowie die Pfeiser Spitze und genossen die warmen Temperaturen und das einzigartige Panorama.

Am Stempeljoch angekommen machten wir erst einmal ein ausgedehntere Pause und genossen die Mittagssonne mit Jause und Tee. Nun stand uns das Schmankerl der Tour bevor: Die Abfahrt in den Issanger. Und wir sollten nicht enttäuscht werden. Trotz der langen schneearmen Periode war der Schnee nach wie vor gut zu fahren und hier und dort sogar noch pulvrig. Wir genossen den letzten 600 Höhenmeter-Hang, stiegen unten im Issanger noch einmal kurz mit geschulterten Ski auf das Issjöchl auf und fuhren die letzten Höhenmeter über die Rodelbahn ins Halltal ab, wo das von uns am Vortag platzierte Auto bereits auf uns wartete.

Das Ende einer wirklich grandiosen Tour!