Wecker auf 03:45 Uhr? Eigentlich keine so gute Idee möchte man meinen. Außer man wird mit einem traumhaften Sonnenaufgang und unverspurten Rinnen belohnt. Gegen halb 5 brachen wir aus Innsbruck Richtung Kühtai auf, um uns dort mit Stirnlampen und Bewegungsdrang auf den Hochwanner (2488m) hochzuarbeiten. Geparkt wurde am Längentaler Stausee kurz hinter Kühtai.
Der Weg hinauf war durch einige Spitzkehren und teilweise ganz schöne Rutschpassagen gekennzeichnet, da der Wind sein übriges mit dem Schnee veranstaltet hatte. Nichtsdestotrotz wurde einem schon auf dem Weg nach oben bewusst: Hier kann nachher gepowdert werden. Zumal der Schnee durch die hohen Temperaturen der vergangenen Tage und ausgebliebene Schneefälle einiges an Festigkeit gewonnen hatte.
So schraubten wir uns Meter für Meter nach oben, um perfekt getimed zum Sonnenaufgang in Gipfelnähe zu stehen und die ersten Sonnenstrahlen in uns aufzusaugen. Das frühe Aufstehen wurde dann neben der wunderschönen Kulisse rund um das Kühtai mit pulvergefüllten Rinnen gerechtfertigt und auch der kleine nichts so schöne Ausflug in einen Irrwald aus Latschen unten im Tal, konnte einem die Laune nach diesen Abfahrten nicht mehr vermiesen.