Letztes Wochenende noch in der Sonne die Geierwand emporgeklettert, musste die Skitourensaison 2020 noch eröffnet werden. Nach den ergiebigen Schneefällen Anfang Dezember konnte es nun auch endlich losgehen. Nur wohin? Der Schnee fiel leider mit gleichzeitig starkem Wind und die Lawinensituation war regional sehr angespannt. Wir entschieden uns zusammen mit July und Hannes auf den Silleskogel im Valsertal zu gehen, da wir alle den Gipfel von bereits gemachten Touren kannten und er eine gute Beurteilung zulässt. Zudem ist er zu keinem Zeitpunkt gefährlich steil. Um 8:00 Uhr starteten wir aus Innsbruck in Richtung Brenner, fuhren bei Gries ab und weiter nach St. Jodok am Brenner und von dort ins Valsertal. Wir hatten schon Angst keinen Parkplatz zu bekommen, da Feiertag in Österreich war und einigermaßen gutes Wetter angesagt war. Wir waren das 3. Auto am Parkplatz und es blieb glücklicherweise auch relativ ruhig an diesem Tag. Es deutete sich sogar an, dass wir stellenweise spuren müssen, womit wir absolut nicht gerechnet haben. Beschwert haben wir uns aber auch nicht. Danke an dieser Stelle auch an die beiden Jungs, die fast die gesamte Zeit spurten.

So ging es den Forstweg in angenehmer Steigung in Richtung Sillalm und dann durch den engen Graben empor zum großen Kessel der Roßgrube. Die Schneequalität sorgte bereits für einen Grinser im Gesicht und die Vorfreude auf die Abfahrt wuchs stetig. Selbst der oben doch recht kräftig wehende Wind trübte die gute Stimmung nicht. Bei der Spurenwahl waren wir jedoch sehr konservativ, da sich doch einige Triebschneepakete durch den vielen Wind gebildet hatten. Gut, dass wir heute nicht steiler unterwegs waren.

Der Weg durch die Roßgrube zog sich noch ein wenig und wir entschlossen spontan linkshaltend zum Geierschnabel zu gehen, um nicht ungeschützt auf der Scharte abfellen zu müssen. Auf den Gipfel vom Silleskogel wollte bei dem starken Wind dann doch keiner. In einem geschützten Bereich wurde kurz gejausnt, abgefellt und alle für die Abfahrt vorbereitet. Für die meisten von uns waren es die ersten Schwünge der Saison und sie fühlten sich bei nicht ganz einfachem Schnee zu Beginn noch etwas unsicher an. Je mehr Meter wir machten, umso weniger gepresst war der Schnee und umso sicherer fühlten sich wieder alle und es machte wie jedes Jahr einen Heidenspaß.

Wir genossen die Abfahrt, nahmen noch einen kurzen und extrem spektakulären „Dachhüpfer“ mit und waren bald wieder am Auto, mit dem es dann wieder in Richtung Innsbruck ging. Ein gelungener Start in eine hoffentlich schneereiche Saison!















