Ein intensives Wochenende mit Höhen und Tiefen liegt hinter uns, aufregend war es allemal. Aber der Reihe nach 🙂
Gestartet sind wir mit einer uns viel empfohlenen Tour im wunderschönen Schüsselkar oberhalb von Leutasch, der Route Wolke 7. Diese sieben Seillängen lange Route wurde mit Lob überschüttet, sowohl von Freunden, als auch in den Informationen der Topos war nur positives zu lesen. Wir machten uns vom Parkplatz in Puitbach auf den mit 1 ½ bis 2 ½ Stunden angegebenen Zustieg durch das Puittal, der sich jedoch ganz schön zog.

Endlich am Scharnitzjoch
Wir waren gefühlt nicht langsam am Weg, schafften es aber trotzdem erst nach 2 Stunden und 40 Minuten zum Einstieg der Wolke. Das nächste Mal werden wir wie die meisten anderen den Weg über die Wangalm nehmen. Der ist zwar weniger schön, aber kräfteschonender. Es war viel los an diesem schönen Herbsttag am Schüsselkar, auch in der Wolke 7, weswegen wir deutlich nach unserem eigentlichen Zeitplan in die Tour einstiegen. Wir nahmen uns vor die 3er-Seilschaft vor uns nicht zu stressen und hielten Abstand, eine Entscheidung, die wir bereuen sollten. Zu der Kletterei ist zu sagen, dass sie für diesen Schwierigkeitsgrad äußerst steil, aber meistens auch gutgriffig ist. Das die Route aber schon einige Kletterspuren aufweist und die Hakenabstände ein um das andere Mal eine gute Moral verlangen, machen die Tour auf jeden Fall intensiv. Die Seillängen werden von Länge zu Länge schöner und fordern alles an Kletterei, was es gibt. Steffi ging es an diesem Tag nach längerer Erkältungsphase noch nicht optimal, weswegen Felix die Längen vorstieg. Nach der 4. Länge lief uns eine später eingestiegene Seilschaft auf, die es äußerst eilig hatte. Um dem Stress zu entgehen, ließen wir sie vor, was aber extrem viel Zeit kostete, so schnell waren sie dann doch nicht… Steffis Zustand, die bereits vorangeschrittene Zeit und auch die Kräfteraubende Kletterei für Felix, führten uns dann zu dem Entschluss den Hut drauf zu machen und uns abzuseilen. Wer weiß, ob das nicht für etwas gut war…

So viel noch zu tun 😀
Mit uns entschieden sich zwei Oberösterreicher die Tour nur zur Hälfte zu gehen und wir seilten gemeinsam ab und hatten wenigstens dabei noch Spaß. Etwas frustriert machten wir uns an den laaaaangen Abstieg durch das Puittal und waren froh, als wir am Parkplatz ankamen. Zeitlich wäre sich der Gipfel wahrscheinlich sogar noch ausgegangen aber wie gesagt, wer weiß es schon. Trotzdem zufrieden ging es heim, mit dem Wissen was da noch kommt.

Fokus
Der nächste Tag startete etwas entspannter und wir machten uns nach dem Frühstück zum Höttinger Steinbruch, um noch ein paar Klettermeter zu sammeln. Wer den Steinbruch kennt weiß, was einen erwartet: Nicht gerade leicht bewertete Routen mit Reibung wie auf Seife. Trotzdem genossen wir den abermals schönen Tag und hatten Spaß.

Kurz vor dem Gipfel des Gleirschtaler Brandjochs
Nach getanem Werk fuhren wir allerdings nicht wieder nach Innsbruck hinab, sondern auf die Seegrube hinauf und sogar noch weiter mit der Gondel bis zum Hafelekar. Den Touristenscharen entfliehend folgten wir dem Goetheweg bis zur Mandlscharte und von dort weiter bis zum Gleirschtaler Brandjoch. Dort genossen wir den atemberaubenden Abendhimmel beeinflusst durch Föhnstimmung und blauem Himmel.

Gipfel der Gefühle

Klein vs. Groß
Die Nacht verbachten wir in der von den Melzerknappen errichteten Schutzhütte, schauten auf die langsam aufgehenden Lichter in Innsbruck hinab und erfreuten uns in einer solch tollen Region leben zu dürfen. Der nächste morgen kam früh, es war ja bereits Montag und wir gingen um 7:30 Uhr wieder zurück in Richtung Hafelekar um mit der ersten Gondel wieder nach Innsbruck hinab zu schweben und um 10:00 Uhr im Büro zu sitzen… So frustrierend das Wocheneden stellenweise war so erfüllend war es auf der anderen Seite.

3erlei