Die extrem ergiebigen April-Schneefälle im Nordalpenraum sollten nicht ungenutzt liegen bleiben. Steffi testete am Samstag die Verhältnisse schon mal in Ischgl an und die Devise für den Sonntag lautete somit: Nordseitige Abfahrt, möglichst hoch und keine Liftunterstützung, da die Skigebiet Ende April bekanntlicherweise ja Großteils schon zu haben. So erinnerten wir uns an die Tour auf den Zischgeles (3004 m) im schönen Sellrain von Praxmar aus und somit klingelte der Wecker am Sonntag bereits um 5:00 Uhr. Zusammen mit July und Max ging es dann in das schattige und für April noch recht eisige Tal und wir machten uns an den 1300 Meter hohen Aufstieg. zunächst waren wir etwas enttäuscht, da die Sonne am Vortag tatsächlich schon für einen Deckel gesorgt hatte, selbst bei nord-östlicher Exposition. Glücklicherweise fanden wir später heraus, dass er nicht überall sein sollte 😉
Auf Höhe des Oberst Kogel, denn wir links neben uns herauf ragen sahen, wurden wir dann kurz von einem großen Schneebrett, welches sich den Abbruch unterhalb des Gipfels herunterstürzte, erschrocken. Wir waren zum Glück außer Reichweite, da eine Mulde die Schneemaßen direkt vor uns sammelte, aber es wird einem doch anders, wenn so ein Monstrum auf einen zukommt. Wir setzten unsere Tour fort und konnten dennoch das herrliche Wetter, sowie den immer besser werdenden Schnee genießen. Am Skidepot des Gipfels angekommen, entschieden wir uns die Ski mit auf den Gipfel zu nehmen und die Variantenabfahrt direkt vom Gipfel mal anzuschauen und wenn möglich zu befahren. Das Glück war auf unserer Seite und nach ausgiebiger Jause mit tollem Panorama zogen wir die Ski an und konnten die ersten Spuren in den perfekten Schnee ziehen. Und das am 30. April, unfassbar! Unsere vier Spuren zierten als einzige die Variantenabfahrt durch das Sattelloch, obwohl recht viel los war. Uns sollte es aber nur recht sein. 😉 Bei der Abfahrt konnten wir später auch nochmal einen Blick auf den Abriss unterhalb des Oberst Kogels werfen und uns wurde dort erst bewusst, wie groß das Schneebrett eigentlich war. In mittlerweile hauptsächlich weichem Schnee ging es dann wieder bis zum Parkplatz und die Tour wurde mit einem breiten Grinser auf allen vier Gesichtern beendet 🙂
Wunderschöne Bilder. Herrlich, wenn man den Schnee genießen und bewundern kann — vor allem, wenn er sich da befindet, „wo er hingehört“.. (nicht in die Stadt!) 🙂 Vielen DANK für diesen sagenhaften Bericht! Alles Liebe!
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Danke liebe Ju, hoffentlich bis bald mal wieder?!
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.. und ja: aus Erfahrung weiß auch ich, dass man im Ausland schneller mit einem Bein im Knast steht, als man Gas-geben oder klettern kann.. Seufz.
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Haha ja das glauben wir, bzw. wissen wir ja jetzt ^^
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[…] Nach schneereichen Tagen schafften wir es Freitag in aller Früh endlich in die Berge. Zusammen mit einigen Freunden ging es zunächst noch in Tirol auf die Lampsenspitze (2875m) im Sellrain. Das Wetter war zu Beginn noch mäßig, wurde aber je weiter es Richtung Gipfel ging immer schlechter. Vom Skidepot am Ende des Tourenlernpfades ging es unter stürmischen Bedingungen noch auf den Gipfel und wir hatten Glück das wir nicht weggeweht wurden 😀 Die Abfahrt war durch die späte Begehung nach den Schneefällen leider schon recht zerfahren, dennoch ist es eine schöne Abfahrt von dem Nachbargipfel des Zischgeles. […]
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