Alpiner Herbst

Der absolut goldene Herbst dieses Jahr brachte uns zu der Entschidung, noch eine alpine Mehrsellängentour zu unternehmen, bevor dann hoffentlich bald der Winter Einzug hält. Abermals – wie schon im Mai – ging es für uns wieder in den Süden zum Sellajoch, wo wir die Westkante des ersten Sellaturms in Angriff nahmen. Die Westwand des Turmes war uns bereits beim letzten Besuch in diesem unbeschreiblich schönen Tal aufgefallen. Die Orientierung war dadurch dieses Mal recht einfach und so stiegen wir kurz nach halb 10 neben der Tissi-Verschneidung in die Route ein.

Die erste Seillänge diente perfekt zum Warmwerden: Keine Bolts, alles zum Selbstabsichern und relativ klarer Routenverlauf. Der zweite Abschnitt forderte als erste Schlüsselseillänge direkt ein wenig mehr und war angenehmerweise an den heiklen Stellen mit Schlaghaken versichert. Die dritte und vierte Länge boten abwechslungsreiche Kletterei von Plattenkraxln bis zum Schuppen-Piazn. In der fünften Seillänge wurde dann noch einmal mit einer Schlüsselseillänge das Kletterkönnen getestet. Die letzte Seillänge führte dann in logischer Linie zum Ausstieg, abermals mit grandioser Kletterei an perfektem Fels.

Genau zum Sonnenuntergang kamen wir wieder am Auto an und genossen die Lichtstimmungen in den umliegenden Bergketten.