Schottisches Wetterhoch

Die Fahrt in den Osten hat sich gelohnt: Das erwartete Wetterhoch kam tatsächlich dort an und bescherte uns endlich wieder Klettertage, die auch intensivst genutzt wurden. Der erste Kletterspot war der „Silverrock“ nahe Golspie. Knackige Routen, die aber dank Überhang noch einigermaßen trocken waren und im Laufe des Tages durch den starken Wind auch schnell auftrockneten. Wir blieben einige Tage in der Gegen und besuchten am nächsten Tag das Gebiet „Creag Bheag“, welches trotz leichtem Regen zum Frühstück trocken geblieben ist. Hier setzten wir uns als Challenge alle 26 Routen des Konglomerat-Gebietes (5+ – 6b+) im Onsight/Flash durchzusteigen. Mission accomplished 😉 Ebenfalls besuchten wir „The Moy Rock“, ein Konglomeratgestein, mit eeeeewig langen Routen. Sehr zu empfehlen und von den Bewertungen her recht moderat.

Wir nutzen das Wetterhoch auch, um den „Meall a Ghiubhais“ zu besteigen, oben zu schlafen und den Sonnenuntergang dort zu genießen, was sich vollends auszahlte. Es muss eben nicht immer der höchste Berg sein 😉

Nach diesen super Tagen folgten wir dem Wetter wieder in den Westen, um ein Klettergebiet nachzuholen, das wir auf Grund des schlechten Wetters zuvor liegen gelassen hatten: Die „Goat Crag“. Wie das Beitragsbild schon zeigt ein wunderschön gelegenes Klettergebiet mit tollem Blick in Richtung Meer, sowie in die Berglandschaft der Highlands. Die Kletterei war wieder komplett anders, da es sich um Gneiß mit Henkeln, Leisten und Fingerlöchern handelte. Sehr spaßig und eine ganz andere Sache als das sehr trittfreundliche Konglomerat 🙂

Hierauf folgte ein kurzer Abstecher nach Skye, da das Wetter tatsächlich einmal halten sollte. Ein Besuch des „Old Man of Storr“ war Pflicht, die Finger juckten jedoch gewaltig bei dem Anblick der vielen potentiellen Trad-Routen. Leider ist das Gestein dort nur sehr brüchig und für die Linien die machbar sind hatten wir außerdem keinen Führer. Das heißt wohl wiederkommen 😉 Dann aber im September – ohne Midges!

Nun neigt sich unsere Reise schon wieder dem Ende und wir werden die letzte 1 ½ Wochen im Osten verbringen, um die Kletterlandschaft hier noch genauer zu erkunden. Es bleibt zu berichten 🙂