Nach einem gelungenen ersten Tag, ging es Sonntagfrüh für Matze, Markus – der am Vorabend noch dazugestoßen ist – und mich auf einen Parkplatz an der Hinterseer Straße, um von dort mit den Ski auf dem Rücken in Richtung der Blaueishütte aufzubrechen. Beim Zustieg schob sich die Sonne schon bald über den Horizont und wir konnten trotz des schweren Rucksacks den Zustieg über die steile Forststraße genießen. Bei der Blaueishütte angekommen, ging es weiter über gelbliche Schneefelder, bevor wir endlich die Ski vom Rücken an die Füße verlegen konnten und weiter über den gelben Schnee zogen. Es war beeindruckend, wie viel Saharastaub hier oben immer noch ersichtlich war. Die Meter auf dem Schnee vergingen zügig, auch wenn hier und dort kurz unterhalb des Blaueisferners bereits richtig steil wurde. Wir gingen, soweit es mit Ski gut möglich war, um dann abermals die Ski auf den Rücken zu bugsieren und die letzten Meter bis zur Blaueisscharte mit Eispickeln und Steigeisen hinter uns zu bringen.

Die steilste Stelle ist glücklicherweise mit einem Stahlseil gesichert, was – nachdem es von Markus aus dem Schnee gegraben wurde – doch eine gewisse Sicherheit bot. An der Blaueisscharte angekommen, ging der Weg weiter bis zu Blaueisspitze (2481m), auf der wir bei bestem Wetter ausgiebig Pause machten und den Rundumblick genossen. Ebenfalls beschlossen wir hier, dass wir den Variantenplan, noch weiter durch die Nordostrinne auf den Hochkalter (2608m) aufzusteigen und im Nebental abzufahren, für heute ad acta legen. Der Schnee war bereits am Blaueisferner nicht mehr wirklich tragend, was das Pickeln und Aufsteigen bereits sehr mühsam machte. In der mittlerweile stark beschienenen Nordostrinne des Hochkalter rechneten wir mit eventuell noch schlechteren Bedingungen, weshalb diese Variante noch auf uns warten muss. Es war trotzdem ein toller Aufstieg bis zur Blaueisspitze und auch der Rückweg inklusive der Abfahrt auf dem Saharstaub entlohnte nochmal für die Mühen. Daheim wartete das eisgekühlte Lemon Soda und die Holzbank in der Sonne, man/frau hätte an diesem Tag auch Schwimmen gehen können.














[…] und der Abstieg mit Blick auf den Hintersee ebenfalls. Tag 1 war also vollendet und wir freuten uns auf den nächsten Tag […]
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