Ping(g)elig bei der Schneesuche

Schneefall am Freitag und Top-Wetter für das Wochenende waren angesagt: Eine bessere Kombination gibt es wohl nicht. Samstag ging es für uns noch in den Karrer Klettergarten, um die Finger langsam an das Ende des Winters zu gewöhnen. Sonntag wollten wir dann aber doch die Ski nochmal unter die Füße schnallen. Pepi scoutete – fleißig wie er ist – bereits am Samstag, wo es noch den ein oder anderen Pulverhang geben könnte. Am Sonntag ging es in der Früh, wie schon so oft diesen Winter, über den Brenner nach Matrei raus und weiter ins Gschnitztal. Ziel für heute war der Pflerscher Pinggl (2767m), dessen Ausgangspunkt am Gasthof Feuerstein der Start einiger Touren ist. Wir waren daher tatsächlich froh an diesem sehr geschäftigen Sonntagmorgen noch einen Parkplatz zu bekommen. Einige weitere Freunde waren bereits eine halbe Stunde vor uns gestartet und das Tagesziel war sie bis zum Gipfel einzuholen. Die Tour startete gemütlich in das Sandestal und nach ein paar Höhenmetern erreicht man das gewaltige Tal unterhalb des Tribulaunhauses. Der Gschnitzer und Pflerscher Tribulaun thronten beim Anstieg um die Wette und zusammen mit den noch flachen Sonneneinfällen war es ein beeindruckendes Bild.

Pepi und Gschnitzer Tribulaun

Hier im Kar erwischte uns heute ein ziemlicher eisiger Fallwind, dafür musste es auf den oberen Sonnenhängen bereits fantastisch sein. Wir bissen durch und sahen auch unsere Kollegen bereits in nicht allzu weiter Ferne, da sie immer mal wieder längere Pausen machten. Das Tagesziel war also noch möglich. Hinter uns waren ebenfalls einige Gruppen, es zog sich aber alles gut auseinander und so konnten auch die Steilstufen beim Anstieg zur Pflerscher Scharte mit dem nötigen Abstand absolviert werden. Sichere Lawinenverhältnisse braucht es wegen der Steilheit hier hinten in der Tat. Bald erreichten wir so die Sonne und auch der letzte steile Anstieg lag hinter uns. Die letzten Höhenmeter ging es schon zusammen mit der ganzen Bagage unschwierig zum Gipfel, lediglich ein wenig gepresst war es hier oben stellenweise. Die Gipfeljause war ein Sammelsurium aus kurzkettigen Kohlenhydraten in Form von Haribo, Kuchen und Schokolade. Was man/frau halt so nach ein paar Höhenmetern an der frischen Luft braucht. Der Gipfel präsentierte sich zudem windstill, was zum Quatschen und Genießen einlud. Die Abfahrt war auch schon festgelegt, da Pepi am Vortag bereits die nordwestliche Variante gefahren ist, wollten wir uns heute die reine Nordvariante riders right vom Schnabele anschauen. Unsere Bekannten fuhren die andere Variante und so viel kann gesagt werden: Beide Varianten gingen mehr als gut 😊

White-Out

Der neu gefallene weiche Pulver lag auf der alten, mittlerweile gut gesetzten Schneeschicht und vor allem oben kam man so gut wie nie bis auf die Altschneedecke durch. Erst unten spürte man den alten und bereits etwas härteten Schnee, aber es war nie störend. Wir suchten uns unseren Weg durch die Variante und hatten sogar noch ein kleines Abenteurer in Form einer recht ausgesetzten Querung mit dabei. Outdoor-Herz was willst du mehr? Unschwierig ging es dann über die letzten Hänge und über die Forststraße wieder hinaus zum Parkplatz. Hier wartete bereits das Parkplatzbier auf uns und die Sonne ließ es uns richtig schmecken. Grandioses Wochenende mit toller Gesellschaft!