Das Wetter in den Bergen ist nach wie vor gut und stabil angesagt. Zudem entspannt sich die Lawinensituation zunehmenst, sodass auch nordexponierte Hänge mehr und mehr ins Auge gefasst werden können. Zusammen mit July und Hannes geht aus Innsbruck mal wieder in das Stubaital, genauer wollen wir in das Oberbergtal. Hannes hat hier eine schöne Geländeform ausgeforscht und die möchten wir uns einmal genauer anschauen. Doch erst einmal hieß es raus aus dem warmen Auto und rein in den kalten Schatten am Parkplatz. Der Schatten sollte heute unser steter Begleiter werden. Über die Fortstraße zur Oberissalm ging es langsam hinein in das Tal. Auf Höhe einer kleinen Häuseransammlung blieben wir links vom Bachbett, um etwas später über einen steilen Waldhang oberhalb der Oberissalm in Richtung Süden aufzusteigen. Nach dem steilen Hang öffnete sich erstmal das Tal oberhalb des Platzenbachs und unsere Herzen schlugen höher. Wunderschöne Hänge und ein grandioses Ambiente. Uns zog es weiter in die linke der großen Scharten, die sich dort oben aufgetan haben. Glücklicherweise war hier schon eine Spur angelegt, sodass wir bei stellenweise hüfttiefem Schnee nicht spuren mussten. Bei angenehmer Steigung ging es immer weiter in südliche Richtung und nach und nach öffneten sich die Hänge und unsere Vorfreude stieg stetig an. Wir steuerten die oben ersichtliche Scharte an und waren froh, als wir sie erreichten und endlich Sonne in unsere Gesichter schien. Über einen letzten Hang ging es noch weiter auf den Gipfel des Blasserjochs (2830m) wo wir eine gemütliche Jause, bei Sonnenschein, Windstille und absoluter Einsamkeit genossen. Mittlerweile hatten sich ein paar Schleierwolken vor die Sonne geschoben, die die Aussicht und das „Pornorama“ aber in keinster Weise negativ beeinflussten.

Bei dieser besonderen Lichtstimmung zum Nachmittag hin machten wir uns an die Abfahrt, schließlich warteten noch einige Höhenmeter Pulver auf uns. Wir fanden alle unsere ideale Linie und konnten bis zur Oberissalm von der sehr guten Schneequalität profitieren. Solche Schneemaßen im Frühwinter sind schon eine Besonderheit. Über die Forststraße und anschließend mit dem Auto ging es wieder aus dem Oberbergtal hinaus, die letzten Sonnenstrahlen an den Westhängen der Serles im Blick. Eine ausgedehnte Tagestour mit abermals toller Begleitung und einem Geheimnis 😊
















