Geburtstags-Powder

Wie schon in den letzten zwei Jahren machten wir uns auch diesen Februar wieder auf und verbrachten einige Tage auf einer Hütte  zum Skitouren. Dieses Mal war es die Pforzheimer Hütte (2308m) im beeindruckenden Gleirschtal, die einen Besuch von uns abgestattet bekam. Auf Grund der Wettervorhersage legten wir unseren geplanten Aufenthalt über drei Tage einen Tag vor, flexiblen Arbeitszeiten sei Dank 😊 Und die Entscheidung war goldrichtig.

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Strahlender Himmel

Dienstag früh ging es vom Parkplatz in St. Sigmund in das lange Tal neben dem Gleirschbach entlang bis zu der Alpenvereinshütte. Das Wetter war gut, aber es war auch sehr kalt. Wir waren froh, nach guten zwei Stunden und 800hm einzukehren und uns mir einer Suppe und „der weltbesten heißen Schoki“ aufzuwärmen und das weitere Vorgehen zu planen. Unsere Entscheidung fiel auf den Samerschlag (2829m), den „Hüttenhausberg“, der bei perfektem Neuschnee erst von einer Spur geprägt war. Wir machten uns nach der Stärkung auf den Weg und endlich begleitete uns auch die Sonne die guten 500 Hm beim Aufstieg. Von einem Vielgeher in dem Tal erfuhren wir, dass der Samerschlag viel begangen und befahren wird, was sich positiv auf die Lawinensituation auswirkte und uns ermöglichte den Nordost ausgerichteten Gipfelhang zu befahren und tolle Firstlines bei perfektem Schnee zu genießen. Nach der Abfahrt ging es auch nochmal kurz in Richtung der Sattelschröfen, bis wir vom Schatten der Bergspitzen eingeholt wurden und abfuhren, um pünktlich beim Abendessen auf der Hütte zu sein.

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Der Blick vom Samerschlag in Richtung St. Sigmund

Obwohl wir unter der Woche auf der Hütte waren, war erstaunlich viel los, aber eine sehr ausgelassene Stimmung 😊 Der nächste Tag wurde mit Frühstück begonnen und großer Vorfreude, da wieder keine Wolke am Himmel zu sehen war. Zudem fiel ganz unerwartet der Geburtstag von Felix auf Valentinstag 😊 Unser geplantes Ziel war die Vordere Grubenwand, ein nicht allzu häufig begangener Gipfel, da sehr steil. Aber genau das reizte uns. Von der Hütte gingen wir weiter südwärts und stießen in das Gleirschtal vor. Als es für uns ostwärts Richtung Plateau unter der Vorderen Grubenwand gegangen wäre, entschieden wir uns aber das Vorhaben abzubrechen: Der Wind hatte auf den Westhängen zu stark gewütet und viele neue Treibschneepakete gebildet. Wir stuften im Wissen um die Steilheit der Hänge oberhalb die Situation als zu heikel ein und entschieden uns um. Neues Ziel war der Gleirscher Fernerkogel im Talschluss. Doch dann kam der Super-Gau: Durch die Kälte streikten die Felle von Felix und es ging für ihn nicht mehr vorwärts… Was tun? Kleber hatten wir nicht dabei und so machten wir das Beste aus der Situation und stiegen immer wieder auf das Plateau unter den Sonnenwänden und dem Zwieselbacher Grieskogel, dem Kugelter Kopf, auf und genossen den trotzdem immer noch perfekten Schnee der Osthänge. Unkonventionell, aber besser als auf der Hütte zu sitzen 😊

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Der Schnee entlohnte

Der dritte Tag sollte mit einer letzten Skitour aufhören, was wir aber am nächsten Morgen spontan cancelten, da die Sicht sehr schlecht und der Schnee durch etwas wärmere Temperaturen und viel Wind noch schlechter war. Der Entschluss war auch deshalb gut, da wir mit dem Taxi vom Parkplatz in St. Sigmund abgeholt werden mussten, da bei unserer Josi das Kühlmittel eingefroren war und sie deshalb nicht fahrtauglich war und abgeschleppt werden musste. Die gewonnen Zeit war uns also ganz Recht 😀

Wenn ihr mehr Bilder vom Schnee sehen wollt bleibt gespannt, es kommt wieder ein kleines Video 😉