Kalymnos Nachtrag

Wie versprochen gibt es hier den noch etwas ausführlicheren Reisebereicht zu unserer Kalymnos-Reise. Vorab ein paar Infos zu der Wahl unserer Reisezeit, die sich von Anfang bis Mitte November erstreckt hat. Es kommt nämlich etwas darauf an, auf was ihr aus seid. Wenn ihr viele neue Leute kennen lernen wollt und es euch nicht stört, auch mal auf Routen warten zu müssen könnte es günstiger sein, bereits im September oder Oktober in das Klettermekka Mittelmeer zu reisen. Zu dieser Zeit ist das Klettern allerdings eher in den frühen Morgenstunden zu empfehlen, da die Sonne doch noch recht kräftig ist. Jedoch ist wesentlich mehr los auf der Insel und eben auch in den Klettergebieten. Zum Ende unseres Urlaubs hin haben bereits die ersten Restaurants und Läden geschlossen, was zwar kein Problem darstellt, aber für den ein oder anderen vielleicht ein Grund ist doch schon früher die Reise anzutreten.

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Kaffeegenuss im Gebiet Jurassic Parc

Die Fortbewegung auf der Insel kann entweder zu Fuß erfolgen, oder etwas weniger umweltfreundlich per Scooter. Die Zustiege in Kalymnos sind nie länger als 45 Minuten, außer in einige ganz spezielle Gebiete. Von Masouri aus, erreicht man innerhalb 10 Minuten zu Fuß die ersten Gebiete, mit dem Roller hat man allerdings die Möglichkeit auch weiter entfernte Gebiete, wie die Sikati Cave oder den Secret Garden zu besuchen. Die Kosten für die Roller sind saisonabhängig aber absolut erschwinglich (wir haben 7€ pro Tag gezahlt, was allerdings schon ein Season-Ending-Preis war).

Wie schon im ersten Beitrag erwähnt ist Kalymnos, die „Insel der Schwämme“ kein Klettergeheimtipp mehr – ganz im Gegenteil! Deswegen muss man leider auch sagen, dass viele der bekannten Sektoren bereits recht abgespeckt sind, was aber glücklicherweise oft kein Problem darstellt bzw. nicht störend ist. Ein paar Gebiete wollen wir aber besonders hervorheben, die uns auf ihre Weise einfach besonders gut gefallen haben.

Sikati Cave: Diese Hölle zeichnet sich schon durch ihre bloße Erscheinung aus und ist in jedem Fall einen Besuch wert. Der Zustieg ist etwas länger als zu den typischen Kalymnos-Gebieten, man wird aber mit einer atemberaubenden 3D-Kletterei, bzw. einem wirklichen Naturschauspiel entlohnt.

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Surreale Formationen

Galatiani: Ein tolles Gebiet, mit sowohl senkrechter, als auch überhängender Tufa und Stalaktiten-Kletterei. Die ganz linken und rechten Routen in diesem Sektor sind aber nicht zu empfehlen. Die Route Feuerdorn lädt dafür beim Ablassen zum Fotografieren ein 😉

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Andi baumelt 🙂

Olympic Wall: Einer der Sektoren, die sehr, sehr bekannt sind, aber einfach tolle Kletterei bieten. Es kann hier voll und ziemlich heiß werden, aber an einem leicht bewölkten Tag wird man einiges zu tun haben und muss nicht nur im Überhang klettern.

Grande Grotta/Panorama: Die Grande Grotta ist natürlich zu erwähnen, da sie einfach einzigartig ist und ein bisschen an eine Miniaturausgabe an die Hölle in Flatanger erinnert – allerdings mit sehr viel mehr Stalaktiten: D Leider sind besonders die leichteren Routen bereits sehr abgespeckt, was einem schonmal etwas den Spaß nehmen kann. Dafür sind die Routen im direkt angrenzenden Sektor Panorama uneingeschränkt zu empfehlen und sollten nicht vernachlässigt werden.

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Eros: Der einzige Sektor, den wir in Telendos, der Nachbarinsel von Kalymnos, besucht haben. Wer ultrascharfe, lange 40m Routen im 6. Und 7. Grad sucht, kommt an diesem Gebiet nicht vorbei. Um nach Telendos zu kommen einfach runter an den Hafen von Myrties gehen und schon wird ein freundlicher Kapitän sich eurer annehmen.

Es lohnt sich wirklich dieser tollen Insel mal einen Besuch abzustatten und wir sind uns auch sicher, dass es nicht unser letzter gewesen ist 🙂