Ma(i) sch(n)ee :)

Um die letzten recht ergiebigen Schneefälle Ende (!) Mai auszunutzen, beschlossen Felix und Matze noch eine Skitour in Angriff zu nehmen. Mal schauen, ob das nun wirklich die letzte der Saison bleiben wird 😀 Um noch möglichst viel Schnee zu erwischen, sollte möglichst hoch gegangen werden und am besten nordseitig. Die Wahl fiel auf die Große Seekarspitze (2.679m) im Karwendel. Um zum Ausgangspunkt der Tour zu gelangen, mussten die Fahrräder gesattelt werden, um den langen Zustieg von Scharnitz über den Karwendeltalweg zu verkürzen. Ein weiteres „Problem“ war, dass kein Auto zur Verfügung stand, weswegen der letzte Zug um 23:20 Uhr von Innsbruck nach Scharnitz genommen wurde, da der früheste erst gegen 07:00 Uhr geht, was zu spät gewesen wäre. Am Parkplatz des Karwendelweges wurde daher biwakiert, um noch ein paar Stunden Schlaf zu sammeln, bevor es um 04:30 Uhr Richtung Karwendelhaus losging. Die Forststraße des Karwendelweges führte direkt durch den Talboden, bis an einem Wildfütterungsstand nach rechts in Richtung Karwendelbach abgebogen wurde, um dort die Fahrräder stehen zu lassen und weitere Höhenmeter über einen Jägersteig zu sammeln. Der Steig war erstaunlich gut und leicht zu finden, weshalb bald das Neunerkar auf ca. 1650m erreicht wurde, wo endlich die Ski vom Rücken unter die Füße wanderten. Die Orientierung in dem Kar ist nicht allzu schwierig, aber trotzdem war es fein, dass bereits eine Spur vorhanden war. So folgten wir dem Neunerkar bis auf 2388m, wo wir die Breitgrieskarscharte erreichten. Von dort wurden die letzten Höhenmeter an der Biwakschachtel vorbei bis zum Skidepot der großen Seekarspitze in aller Gemütlichkeit zurückgelegt, da wir sehr gut in der Zeit waren und um Punkt 10:00 Uhr am Gipfel standen. Nach einer stärkenden Jause ging es den Aufstiegsweg wieder zurück, wobei der Schnee gut, aber nicht perfekt war. Der Neuschnee war wohl Schuld daran, dass sich noch kein wirklicher Firn bilden konnte, da die Schneedecke noch nicht tragfähig genug war. Aber für Ende Mai durfte man wirklich nicht meckern. Bei unserem Zustiegsschuhdepot wurden die Ski wieder geschultert und es ging auf dem Jägersteig talwärts und mit den unten erreichten Mountainbikes wieder zum Ausgangspunkt nach Scharnitz. Leider verpassten wir den nächsten Zug nach Innsbruck um 2 Minuten, weshalb wir „gezwungen“ waren, uns noch ein Radler und Schnitzel zu gönnen, bis wir mit dem nächsten Zug um 15:30 Uhr zurück nach Innsbruck fahren konnten.