Ohne Essen auf der Essener Spitze

Zusammen mit Jungpapa-Kollegen und neuem Nachbar Flo sollte es am Wochenende nach Obergurgl gehen. Unsere Frauen/Verlobten haben uns dafür einen Tag freigespielt, danke dafür :-*

Das Wetter sollte im Oberland noch eher schön werden, weswegen wir uns die Tourengegen rund um Obergurgl genauer anschauten und ursprünglich den Granatenkogel (3304m) ins Auge fassten. Sehr früh starteten wir in Richtung Partyhochburg Sölden und weiter nach Obergurgl, wo wir an Festkogelbahn parkten und uns an die ersten Höhenmeter über die noch nicht geöffnete und teilweise sehr eisige Skipiste machten. Nach kurzer Zeit erreichten wir die Abzweigung nach Nord-Osten ins Ferwalltal und es eröffnete sich das sehr schöne und zunächst nur mäßig steile Gelände des Ferwallgletschers. Das Wetter spielte noch nicht so ganz mit und so zogen immer wieder dichte Wolkenfelder umher, die wir eigentlich eher im Unterland erwartet hätten. Bei der alten Zollhütte angelangt viel dann der Entschluss, den Granatenkogel für bessere Verhältnisse aufzuheben und heute „nur“ die Essener Spitze (3200m) zu machen. In der Nordvariante des Granatenkogels lag ein großes Schneebrett und die Wolken hüllten den Grat in ihre wabernde Masse. Folglich ging es von uns eher linkshaltend vom Östlichen Ferwallferner über die steile Schlüsselstelle hin zum Grantenferner. Hier zog es nochmal richtig zu und es kam sogar Schneetreiben auf, was uns in unserer Entscheidung nochmals bekräftigte. Die letzten Meter bis zum Skidepot versprachen wenigstens hier oben halbwegs Spaß bei der Abfahrt, da der Schnee sonst leider schon nicht mehr allzu gut war. Mit Pulverschnee hatte aber keiner von uns mehr so wirklich gerechnet. Beim Depot angekommen, machten wir uns an die letzten Meter auf den Grat der Essener Spitze, der bei dem rieseligen Schnee Konzentration abverlangte, aber gut machbar war. Der Gipfel selbst ist neben der Aussicht (die heute mäßig, aber auf Grund der Wolken trotzdem beeindruckend war), recht unspektakulär, da es kein Gipfelkreuz gibt.

Hoher First

Wir waren trotzdem happy und gingen mit einem Grinser an die Abfahrt, die Dank Flo sogar nochmal richtig gut wurde, da er eine schöne Variante am östlichen Ferwallferner ausgespäht hatte. Definitiv das Highlight des Tages. Durch das Tal und abschließend die Piste ging es wieder zum Auto und Sölden gab es noch eine Pizza, schließlich befanden wir uns an dem Tag schon auf der italienischen Grenze. Zudem hatte ich viel zu wenig Essen dabei, was den Hunger bis dahin nur bestärkt hatte. Danke abermals an unsere Mädels, das nächste Mal kommt ihr mit 🙂