Norwegen

Norwegen ist besonders durch das berühmte Klettergebiet „Flatanger“ zu einer der beliebtesten Destinationen für Kletterer aus aller Welt geworden. Aber nicht nur das Klettern dort ist einzigartig, sondern auch die Landschaft und die Menschen dort haben ihren ganz eigenen Reiz.

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Anreise: Wir sind in Norwegen mit unserem CamPolo unterwegs gewesen und legen auch jedem ans Herz mit einem eigenen Auto, Bus oder Wohnmobil unterwegs zu sein. 1. Grund hierfür ist die gewonnene Mobilität, um gegebenenfalls auch mal dem – manchmal – schlechten Wetter davonzufahren und 2. um die Möglichkeit auszunutzen zu schlafen wo man will. Und das ist so gemeint wie gesagt 🙂 In Norwegen wird man aufgrund des „Jedermannsrechts“ keine Probleme mit dem schlafen bekommen. Grundvoraussetzung dafür ist natürlich, dass man den Platz wieder so verlässt wie man ihn vorgefunden hat! Das sollte aber selbstverständlich sein. Wir sind mit der Fähre von Travemünde (Deutschland) nach Trelleborg (Schweden) übergesetzt und dann die Westküste von Schweden entlang Richtung Moss (Norwegen) gefahren. Von dort ging es nach Horten, um von dort ausgehend den Süden Norwegens nur zu streifen und bald Richtung Westküste zu fahren. Das ist allerdings nur eine Möglichkeit von vielen.

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Reisen im Land: Durch das erwähnte Jedermannsrecht ist das schlafen kein Problem und auch wenn das Wetter mal gar nicht mitspielt gibt es in Norwegen überall Campingplätze auf denen man für gewöhnlich selbst in der Highseason noch einen Platz bekommt. Die Preise sind dabei weitaus erschwinglicher als man es für Norwegen gewohnt wäre, wobei es da natürlich darauf ankommt, was die eigenen Ansprüche sind. Was man in Norwegen nicht unterschätzen sollte sind die Distanzen. Das Land ist riesig und die Geschwindigkeitsbegrenzung auf der einzigen Süd-Nord-Verbindung (E6) außer im Süden beläuft sich auf 80 km/h! Und die Norwegen halten sich angenehmerweise auch daran. Wir hatten vor bis zu den Lofoten zu fahren und sind nicht mal annähernd bis dorthin gekommen. Es gibt einfach viel zu viel zusehen 😀 Wenn man also ein klares Ziel hat, sollte man dieses – wenn es weiter entfernt ist – zuerst anpeilen, damit man hinten raus nicht in Stress gerät. Den braucht man im Urlaub schließlich wirklich nicht 😉 Spannend sind die unterschiedlichen Klimazonen, die man durch die vielen Pässe und Höhenunterschiede erreicht.

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Probleme: Zu Norwegen muss man wirklich sagen, dass es ein perfektes „Camping-Urlaub-Einstiegsland“ ist. Unsere Reisezeit war Juli/August, wo logischerweise viel los war, aber dadurch, dass das Land so weitläufig ist, gibt es eigentlich keine Probleme mit Schlafplatzsuche o.ä. Die Mosquitos sind zwar da, aber sie lassen sich recht leicht austricksen mit vor Ort (!) gekauftem Mückenspray. Auch Räucherstäbchen vor dem Zelt/Bus können Wunder wirken. Ein Zelt mitzunehmen ist generell ein Tipp, falls man mal Probleme hat einen schönen Schlafplatz zu finden. Auto parken, Zelt unter den Arm und 100m in der nächsten Wald und hat meistens Natur pur 🙂 Parkplätze neben der Straße gibt es nämlich nahezu jeden Kilometer.

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Sport: Norwegen ist ein Outdoorsportparadies! Ob Wandern, Bergsteigen, Klettern oder Mointainbiken, jeder wird hier fündig werden. Wir haben uns besonders auf’s Klettern konzentriert und waren ein paar Mal wandern. Zum Klettern lässt sich sagen, dass es für jeden etwas gibt. Es gibt viele Einsteigertouren, genauso wie extrem harte Routen (siehe Flatanger). Auch Mehrseillängentouren in angenehmen Schwierigkeiten (allerdings manchmal recht abenteuerlichen Hakenabständen) gibt es viele. Und wer sich im Tradclimbing probieren möchte wird auch seine Freude haben. Was das Klettern und das Wandern gemeinsam haben ist die atemberaubende Landschaft, die sich einem immer wenn man etwas abseits der Touristenrouten unterwegs ist, eröffnet.

Falls ihr vor habt nach Norwegen zu fahren: Viel Spaß und genießt eure Zeit dort!