Fenster

Da unsere Josi ein reiner Kastenwagen ist, der vorher als Handwerkerauto genutzt wurde, haben wir nur vorne und hinten verbaute Originalfenster. Uns war es jedoch wichtig zum einen eine Möglichkeit zum Lüften zu haben und außerdem schadet auch ein wenig Licht im Wohnraum hinten nicht. Wir informierten uns und fanden heraus, dass die Originalfenster von VW inkl. Einbau sehr teuer sind und nach wie vor Probleme mit der Dichtigkeit (zumindest die Schiebefenster) haben. Bei unserer weiteren Recherche stießen wir auf die Firma Kiravan, die nachrüstbare Fenster für verschiedenste Automodelle herstellen. Nach wenigen Klicks war unser Fenster für die rechte Schiebetür bestellt, inkl. eines Befestigungskits mit Kleber und weiteren Utensilien. Generell für den Einbau benötigt werden:

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So kam das Fenster bei uns an

Zunächst haben wir das Fenster vermessen um zu wissen, wo wir ins Blech sägen müssen. Das Loch im Blech muss etwas größer sein als der innere Rahmenteil des Fensters, damit es einfach einzupassen ist. Nachdem wir unsere Schnittlinie ausgemacht haben, bohrten wir Löcher in die Ecken, um mit der Stichsäge leichter in den Schnitt zu kommen.

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Schnitt aus einem der vorgebohrten Löcher weg

Außen klebten wir Panzertape an die Karosserie von Loch zu Loch, um eine Linie vorgegeben zu haben und um den äußeren Lack nicht unnötog in Mitleidenschaft der Stichsäge zu ziehen. Das Video zeigt im Zeitraffer den Ausschnitt des Blechs:

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Das „Loch“ 😀

Die Schnittkante behandelten wir danach mit Rostumwandler, damit wir dort später keine Probleme bekommen. Zusätzlich versiegelten wir die Schnittkante mit Randgummis, damit man sich zum einen nicht an der Kante verletzt, es schöner aussieht und eben geschützt ist.

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Auftragen des Rostumwandlers

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Aufgeschlagenes Randgummi

Anschließend säuberten wir die Karosserie und das Fenster an den zu verklebenden Stellen mit einem NICHT(!)-Alkoholhaltigem Reinigungsmittel vor, um danach nochmals die Scheibeninnenseite, an der später mit Kleber gearbeitet werden sollte, mit Primer zu behandeln. Nach der kurzen Trocknungsphase von 2 Minuten kam nun noch der Aktivator über den Primer und an die Karosserie. Dieser dient dazu, den Fensterkleber noch stärker reagieren zu lassen. Der Aktivator hatte in unserem Fall eine Aushärtezeit von 15 Minuten. Danach ging es dann im wahrsten Sinne „um die Wurst“ 🙂 Nun wurde der Kleber an der Karosserie aufgetragen, und das als durchgehende und gleichdicke Wurst. Ein wenig Fingerspitzengefühl ist hierbei nicht von Nachteil. Anschließend wurde das Fenster mit den Glashebern eingesetzt, noch etwas in Form gebracht und dann von oben mit Panzertape und unten mit Holzkeilen vor einem nach unten Rutschen gesichert.

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Das montierte Fenster

Wir waren guter Dinge, dass alles gut geklappt hat und dicht ist. Auch für uns war es der erste Einbau solcher Art. Als wir dann testhalber in die Waschstraße gefahren sind kam aber die böse Überraschung: Wasser (und leider nicht zu wenig) drang ein 😦 Wir vermuten im Nachhinein, dass die Temperaturen in der Garage (~6 Grad) nicht optimal für den Kleber und seine Dichtungseigenschaften war. Wir erkundigten uns aber sofort und sind guter Dinger, das Problem noch in den Griff zu bekommen. Wir werden nun den äußeren Spalt mit Scheiben- und Karosseriedichtmaße behandeln und so das Fenster hoffentlich komplett abdichten. Wir werden berichten, ob es fuktioniert hat 🙂 In jedem Fall schaut das Fenster jetzt schon prächtig aus 😀

Bedanken möchten wir uns bei Felix‘ Vater, der uns tatkräftig unterstützt hat und ohne dessen Werkzeug wir schnell an unsere Grenzen gestgoßen wären 🙂 Falls ihr auch so einen Umbau plant hier noch der Link zu einer weiteren Anleitung, die uns auch sehr geholfen hat. Und es ist ja immer besser, Dinge öfter und von verschiedenen Leuten gehört zu haben 🙂

 

EDIT:

Die entgültige Abdichtung mittels dauerelastischem Karosseriekleber hat super funktioniert. Die silikonähnliche Masse wird in die Fugen eigespritzt und mit einem nassen Finger glatt gezogen, fertig. Wir haben noch zusätzlich sowohl das Fenster, als auch die Karosserie um die Fugen mit Krepppapier abgeklebt, um nicht zu viel zu verschmieren. Ein Riesenvorteil ist auch die noch Stunden nach der Austrocknung  gewährleistete Verarbeitbarkeit. Man kann also kosmetische Änderungen (Glättungen,, etc.) auch noch nach dem Durchtrocknen vornemmen. Und jetzt hält das Fenster auch perfekt dicht, selbst in der Waschstraße 😉