Nach langem Überlegen und vielen verworfenen Ideen haben wir dann endlich die für uns passende Bettkonstruktion entworfen. Uns war wichtig, dass wir eine große Liegefläche (1,90 x 1,20 m) haben, die so verkleinerbar ist, dass wir den vorderen Raum der Ladefläche noch zum Sitzen nutzen können. So viel unsere Entscheidung dann auf ein klappbare System, dass zum Schlafen nur ausgeklappt werden muss. Außerdem sollte der gesamte Ausbau modular sein, also ohne viel Aufwand wieder herausnehmbar sein.

Das Grundgerüst für die Schlafkonstruktion

Befestigung der linken Platte mittels Gewindestange

Befestigung der gesamten Konstruktion am Boden
Das Grundgerüst besteht aus Vierkanthölzern rechts und einer durchgehenden Pappelsperrholzplatte links, die über Querstreben verbunden sind, ebenfalls aus Vierkantholz. Die Platte links ist mit Gewindestangen mit der Karosserie verbunden. Dafür mussten nicht einmal Löcher in der Karosserie gebohrt werden, da man die bereits bestehenden Löcher für die Verkleidungsaufhängung nutzen kann. Dasselbe System haben wir auch bei der rechten Querstrebe genutzt. Dieser Aufbau ermöglicht die angesprochene Modularität und ist darüber hinaus aber auch sehr stabil. Das Grundgerüst ist zusätzlich noch im Boden verschraubt. Dafür haben wir Gewinde in den Holzboden geschraubt und in diese Gewinde ganz einfache Sechskant-Schrauben versengt, die ein Rutschen nach vorne ebenfalls verhindern, aber auch leicht zu entfernen sind.

Vordere Platte von hinten gesehen. Die beiden Zylinder sind die anschraubbaren Füße

Platte von vorne gesehen
An das Gerüst kam vorne die bewegliche Platte, die sowohl die Rückenlehne zum Sitzen, als auch die Verlängerung für uns Bett darstellt. Auch diese Platte – wie alle anderen auch – ist aus Pappelsperrholz und hat eine Stärke von 15mm. Mit 4 Scharnieren befestigten wir sie an der vorderen Querstrebe. Dabei benutzten wir nicht gleichschenkelige Scharniere, sondern welche die an der einen Seite länger sind, um so noch mehr Stabilität zu gewährleisten. Hinten an der Platte sind zwei Vierkantholter befestigt, die auch klappbar sind und sie Füße der hinteren Platte darstellen. An diese können wir dann noch Füße schrauben, damit die Liegefläche auch eben ist.

Fertige Konstruktion mit allen benutzten und verbauten Platten
In die Mitte der Grundkonstruktion kam dann auch noch eine Trennplatte, um die gewonnene Fläche noch in zwei Bereiche zu teilen und um noch mehr Stabilität zu erhalten. In den vorderen Bereich kommen wir über den Innenraum und an den hinteren Teil kommen wir über den Kofferraum. Die oben aufliegende Platte des vorderen Teiles ist nach oben hin zu öffnen, was durch ein durchgehende Scharnier zwischen den beiden Platten realisiert wurde.

Fertiger Sitzbereich mit Matten und Polstern

Sicht von hinten in den Kofferraum
Vor die vordere Platte, die ja wie erwähnt auch als Rückenlehne Verwendung findet, kommen während des Fahrens noch zwei Sitzelemente, die auch am Boden verschraubt und miteinander verbunden sind. Diese haben auch einen Klappmechnismus, wodurch auch die als zusätzlicher Stauraum verwendet werden können. Um das Bett aufzubauen werden diese einfach nach vorne gezogen und dann die vordere Platte aufgeklappt.

Aufgeklappte mittlere Platte, gehalten durch Klappkonsole

Aufgebaute Schlafkonstruktion ohne ausgeklappte Matratze
Die Matratze haben wir bei Amazon bestellt und ist eine „Klappcouch“ mit 10cm Dicke. Der Vorteil bei dieser Matratze ist, dass sie klappbar ist. Während der Fahrt wird der für die Füße vorgesehene Teil einfach hochgeklappt und bei Bedarf nach vorne ausgeklappt. Durch die Klappfunktion behindert die Matratze auch das Aufklappen der mittleren Platte nicht.

Fertig aufgebaute Schlafkonstruktion und Matratze, Sicht vom Fahrerhaus
Wir sind super glücklich, dass alles so gut funktioniert hat und wir den Platz im Bus unserer Meinung ideal genutzt haben. Hier nochmal alle Bilder als Serie durchklickbar. Bei Fragen meldet euch einfach 🙂