Bergsport³

Samstag, Sonntag und Montag frei, das rief nach Josi-Wochenende! Samstag früh ging es bereits um 5:00 Uhr aus Innsbruck Richtung Oberland, ganz genau nach Obergurgl. Dort stand das Eiskögele (3233m) auf unserer To-Do und wir wollten hinten raus keinen Stress haben und entschieden uns daher für den early bird-Aufbruch. Am kostenlosen Parkplatz der Festkogelbahn angekommen, gingen wir südwärts, entlang der Piste und vorbei am Universitätszentrum in Richtung Snowpark. Von dort eröffnet sich schon der Blick auf das Eiskögele, links des mächtig wirkenden Hangerer, an dessen Ostflanke sich auch der Aufschwung in Richtung Hangererferner befindet.

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Der mächtige Hangerer, im Hintergrund bereits das Eiskögele

Diesen mit einigen Spitzkehren überwunden, öffnete sich der breite Talkessel und der Blick auf das Ziel war wieder frei. Die Schneemengen dieses Winters ließen uns auch dieses Mal wieder staunen: Weiß soweit das Auge reichte und in Mengen, die man selten so sieht. Unser Vorteil, denn so war selbst der Gipfelanstieg auf das Eiskögele, nach dem steilen Schartenanstieg des Hochebenkamm, mit den Skiern machbar. Wir genossen den famosen Weitblick, erspähten einige mögliche Projekte für den nächsten Winter und machten uns an die Abfahrt, in Erwartung auf guten Firn. Die Gipfelabfahrt hatten wir uns bereits beim Anstieg ausgeguckt und konnten so eine noch unbefahrene Linie wählen, die perfekten Pulver bot.

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Unten raus richtig Spaß haben

Jetzt sollte dann aber der Firn kommen… Aber es blieb beim Pulverschnee in den nordexponierten Hängen bis hinunter zum Hangerer. Erst am Osthang von diesem wurde der Schnee durchnässter, aber uns sollte es recht sein. Nach einer kurzen Stärkung an der Schönwiesalm ging es über das Skigebiet zurück zum Auto und von dort auf Schlafplatzsuche. Wir wurden im Ausgang des Ötztals fündig, machten noch ein Mittagsschläfchen und genossen die warmen Temperaturen und ließen so den Tag ausklingen.

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Und Spaß im Gelände

Am nächsten Tag fuhren wir noch weiter talauswärts und es ging nach Haiming, wo wir am Rafting-Center parkten, um zur Geierwand zu gelangen und dort den Einstieg der Tour „Im Auge des Geiers“ aufsuchten. Zum Glück entschieden wir uns gegen das Longsleeve, denn es war sehr, sehr warm an diesem Tag. In der Wand ging aber ein angenehmes Lüftchen und so war es ertragbar. Die Tour bietet unten nette Längen, wird aber erst oben raus im steilen Bereich der Geierwand richtig schön.

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Oft ein wenig unübersichtlich

Die vorletzte Plattenlänge ist etwas für Liebhaber, generell ist es aber schöne und abwechslungsreiche Kletterei an Löchern, die es irgendwie in die Wand geschafft haben. Nach dem Abseilen was in 4 Durchgängen mit 2x60m Halbseilen gut machbar ist, nächtigten wir gleich an Ort und Stelle, am nächsten Tag sollte es nämlich in das nicht weit entfernte Klettergebiet Starkenbach gehen.

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Abseilen mit Gesellschaft

Dort kamen wir nach kurzer Verwirrung auf Grund der Wegbeschreibung an, da uns nicht klar war, wie man nach Imst und Landeck gleichzeitig abbiegen kann, wenn man doch genau zwischen beiden Ortschaften ist?! Die Lösung: Wenn man in Zams abfährt biegt man nach links – nach Imst – ab und nicht nach Landeck, was mit rechts die falsche Richtung wäre. Leider stimmte für diesen Tag der Wettbericht nicht, der hatte und nämlich Wolken versprochen, was in der südausgerichteten Wand von Vorteil gewesen wäre. Wir kletterten beide 2 Touren um dann zu entscheiden, dass es uns beiden einfach zu heiß ist, vor allem nach dem Tag davor, in dem wir ja auch schon in der prallen Sonne ausharrten. So fuhren wir etwas früher nach Innsbruck zurück, hatten beim Auspacken weniger Stress und konnten mit aufgefüllten Energietanks in die neue Woche starten 😊