Vor gut zwei Wochen sind wir aus Norwegen zurückgekommen und haben endlich alle Bilder sortiert und Zeit gefunden, einen kurzen Reisebericht zu schreiben. Die/Der ein oder andere hat sich vielleicht gefragt, wieso während der Reise nichts kam?! Nun ja, wir haben uns entschieden den Urlaub ohne Handy und Laptop zu verbringen, damit wir die 3 Wochen auch wirklich genießen können. War nicht die schlechteste Idee 😉
Aber nun zu der Reise: Wie schon 2015 ging es wieder mit dem Auto hoch, nur dieses Mal nicht mit unserem CamPolo sondern mit Josi und nicht über die Deutschland-Verbindung nach Schweden, sondern direkt von Hirtshals (Dänemark) mit der Schnellfähre nach Kristiansand (Norwegen). Wir fuhren die Nacht davor von Innsbruck aus durch und waren tatsächlich innerhalb von 21 Stunden in Norwegen. Zufälligerweise hatten unsere Freunde Theresa und Flo (www.secondunitmedia.com) die gleiche Fähre gebucht was uns ermöglichte, die ersten Tage des Urlaubs gemeinsam zu verbringen. Das Klettergebiet in Kristiansand lachte uns nicht sonderlich an, weshalb wir nach einer Nacht ganz im Süden Norwegens ins Landesinnere steuerten und zu einem bekannten Gebiet aus dem ersten Norwegenbesuch fuhren: „Urdviki“! Nach wie vor ein geniales Gebiet, mit toller Kulisse und perfektem Granit. Und entgegen der Information aus unserem Kletterführer sogar regensicher, wenn es nicht komplett waschelt.
Danach zog es uns an norwegentypischen Campspots weiter in Richtung Norden um nochmals an einem bekannten Gebiet („Espedalen“) halt zu machen. Das Wetter war nach wie vor auf unserer Seite, weswegen wir uns in dieser Gegend eine Zeitlang aufhielten und auch noch ein neues Gebiet namens „Reskjem“ auskundschafteten. Granit in seiner reinsten Form und Klettern zum Fürchten stand hier auf dem Programm. Aber auch athletische Kletterei wurde geboten und je mehr man kletterte umso mehr kam man in den Flow.
Dann kam erstmals das schlechte Wetter und die Wege von uns 5 – Hund Grizzly war nämlich auch von der Partie – trennten sich. Theri und Flo zog es mehr Richtung Westen und für uns ging es weiter nordwärts nach Flâm, wo wir zwei Freunde – Mathilda und Fred, schöne Grüße 😉 – besuchten. Das schlechte Wetter hatte mittlerweile vollen Einzug erhalten, weshalb wir uns nach dem Wetterbericht richteten und unsere Reise gen Westen fortsetzten, da das Wetter dort am stabilsten war. Es war eine gute Entscheidung, lernten wir doch so das Wahnsinnsgebiet „Avsnes“ kennen, was nicht nur tolle Kletterei bietet, sondern auch ein Angelspot der Sonderklasse ist! Außerdem bekamen wir einen wunderschönen Sonnenuntergang geboten!
Allerdings trafen wir auf alte Bekannte aus unserem Schottland-Trip: MIDGES! Nicht annähernd so viele und so nervig wie bei den Brave Hearts, aber allemal genug um unsere Erinnerungen an diese kleinen Biester wachzurufen. An der Westküste waren dieses Jahr generell recht viele zu finden, wir vermuten auf Grund des quasi nicht vorhandenen Windes…
Wir blieben im Westen am Nordfjord und hatten wunderschöne Erlebnisse, über Felix‘ erste gefangene Meerforelle, die in Zusammenhang mit selbst gesammelten Eierschwammerln einfach nur hervorragend schmeckte, über tolle Gegenden und tolle Menschen. Leider hielt das schlechte Wetter dann doch irgendwann auch bei uns Einzug, was wir nutzten um Meter zu machen und zu einer Plandestination dieses Urlaubes zu gelangen: „Beachen“ bei Stryn. Ein weiteres Gebiet, dass wir aus unserem ersten Trip schon kannten und welches wieder nicht enttäuschte. Man muss allerdings sagen, dass es trotz seiner regensicherheit bei Regen bzw. Nebel nur eingeschränkt zu empfehlen ist, da die Griffe sehr schmierig werden. Nichtsdestotrotz muss man dort gewesen sein! Für Felix war es besonders erfolgreich, da er sich ein Traumprojekt – „Brille Fin“ – abholen konnte, dass er vor 2 Jahren schon einmal kennen gelernt hat 😊
In dieser Zeit machten wir auch unseren ersten richtigen Rest-Day von insgesamt dreien in diesem Urlaub 😊 Wir nutzten ihn um eine Wanderung mit Gipfelübernachtung auf dem 1577m hohen „Skarsteinfjellet“ zu machen. Bis darauf, dass unsere Isomatten beide das zeitliche segneten eine tolle Unternehmung mit wunderschönen Momenten. Ausgangspunkt war das Dorf „Innvik“ von dem aus man noch bis „Drageset“ fahren kann (Tipp: Man kann die 2 Schranken öffnen und spart sich so noch gut 200m!). Der Weg führt dann einfach auf dem Rücken des markanten Berges bis zum Gipfel, was am Ende nochmal ein ziemlicher Hatscher ist, aber es lohnt sich. Wunderschön auf dem Weg ist auch die kleine, mit liebe eingerichtete Schutzhütte auf 800 Höhenmeter. Von oben konnten wir glücklicherweise sogar Polarlichter mit der Kamera einfangen 😊
Das Wetter gab uns unsere weitere Reiseroute vor und die führte uns nach „Molde“ und danach „Kristiansund“. Für „Molde“ kauften wir uns im „Platou Sport Molde“ den Kletterführer. Wir bekamen dort die beste und kompetenteste Beratung, die wir je erlebt haben!! Sehr zu empfehlen dort vorbei zu schauen, wenn ihr Infos über das Klettern in „Molde“ haben möchtet! Und es lohnt sich, denn „Molde“ hat sowohl Sport, als auch Trad-Routen zu bieten und darüber hinaus sowohl Single-, wie Multi-Pitch! Und die Trad Routen sind wirklich Trad! Schlaghaken gibt es dort nicht 😉
Der vorletzte Kletterspot war dann „Kristiansund“ und auf dem Weg dorthin über die Antlantikvehen wurde nochmal geangelt 😊 Wir wollten vor zwei Jahren schon dort klettern, aber das Wetter ließ es nicht zu… dieses Jahr hatten wir Wahnsinns Glück mit dem Wetter, aber dafür vermiesten die Midges ein wenig den Klettergenuss. Aber dennoch ein tolles Gebiet mit der schönsten 6b+ und 6c die wir jemals geklettert sind!
Von dort ging es dann wieder südwärts nach „Olso“, wo wir nochmal Theri und Flo und zwei Freunde von ihnen trafen und noch zwei schöne Klettertage in einem Gebiet direkt bei Oslo hatten („Hauktjern“). In dem riesigen Gebiet sind einige Bereiche sogar regensicher!
Zusammenfassend war es wieder eine tolle Reise und wenn wir Tipps geben müssten wo man hinfahren sollte: Wenn ihr die Möglichkeit habt: Fahrt mit dem Wetter! Im Sonnenschein schaut alles schöner aus und macht mehr Spaß! Norwegen hat so viele schöne Flecken das es keinen Sinn macht die angeblichen Touristenhighlights abzuklappern und dann diese „Must-Sees“ nur im Regen zu sehen…
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